Baum_Sonne

Nachrichten vom liedersaenger

Podcast, Lifehack, Pfannenwender

Es gibt Worte, die schaffen es in kürzester Zeit in aller Munde, obwohl keiner so richtig weiß, was sie bedeuten sollen. „Schrägaufzug“ gehört nicht dazu.


Wir müssten eigentlich mal Haare schneiden. Also beim Kind. Das steht diesem Ansinnen durchaus ablehnend gegenüber. Ich kann das ganz gut nachvollziehen, weil ich selbst kein besonders guter Haare-Schneiden-Lasser war. Ich glaube, ich habe erst vor kurzem eine Möglichkeit gefunden, die ein einigermaßen kontinuierliches Erscheinungsbild gewährleistet: Alle 14 Tage ein Termin mit der Haarschneidemaschine. Es gibt nicht viel zu schneiden, weil noch nicht viel gewachsen ist. Darum dauert es nicht lange und macht nicht soviel Dreck. Alles kein Hexenwerk, aber man muss eben dranbleiben. Genau genommen ist das jetzt aber auch schon alles, was aus meiner Sicht zum Thema Haare zu sagen wäre. Reden wir stattdessen über den Schwarzenberger Schrägaufzug. 

Wie der Name schon sagt, hängt er schräg an dem Berg, auf dem sich die Altstadt von Schwarzenberg niedergelassen hat. Für fünfzig Cent bringt er einen hoch, von wo aus man bequem wieder herunter laufen kann. Nun ist mein Sohn leider kein Freund der Bequemlichkeit, zumindest dann nicht, wenn es sich um die Bequemlichkeit seines Vaters handelt. Wahrscheinlich befürchtet er, dass sich zur Bequemlichkeit neigende Väter irgendwann irgendwie nachteilig auswirken könnten. Er will wieder runterfahren, vermutlich, damit ich die Kutsche dann doch zu Fuß hoch schieben muss. Da für eine Talfahrt wiederum fünfzig Cent fällig werden, muss ich diesen Vorschlag leider ablehnen. Wie soll ich seiner Mutter erklären, dass wir ihre sauer verdienten Fünfzig-Cent-Münzen mit Schrägaufzug fahren durchbringen? Aber auch diese eigentlich lobenswerte Standfestigkeit muss bezahlt werden. Es kostet mich heute 5 Minuten kuscheln, die ich natürlich gern investiere. 

Wir sind noch mal mit dem Kinderwagen in die Stadt gefahren, weil wir mit dem Schlitten nicht vom Fleck gekommen sind. Ich sollte gleichzeitig den Schlitten ziehen und hinten drauf sitzen, was ich nicht hinbekommen habe. Eine Lösung für diese Art Alltagsprobleme nennt man übrigens seit ein paar Jahren „Lifehack“. Hier ein Beispiel für einen Lifehack aus dem gestrigen Nachrichten-Podcast von Zeit online (Podcast stammt aus derselben Wortgeneration wie Lifehack!): Wohin mit Rührlöffel oder Pfannenwender beim Arbeiten mit der Bratpfanne? Nun, im Griff befindet sich ein Schlitz, in den man das jeweilige Werkzeug hinein stecken kann. Hatte ich nicht gewusst! 

Veröffentlicht in Elternzeit am 01.02.2022 13:05 Uhr.

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copyright: liedersaenger

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